November 2013
Mit unserer ersten Podiumsdiskussion starten wir eine Reihe von halbjährlich stattfindenden Veranstaltungen zu aktuellen und spannenden Themen:
„Stalking ist schon lange kein Thema mehr nur für die Promis“, so die Vorsitzende der Landesinitiative Stalking NRW e.V. Cornelia Frech, anläßlich einer gut besuchten Podiumsdiskussion zum Thema Stalking im Stadtwerkehaus.
Jeder zwölfte Mensch wird im Laufe seines Lebens gestalkt, die Dunkelziffer wird auf weitaus höher geschätzt, 80-90 % der Opfer sind Frauen. Die Stalker sind überwiegend Ex-Partner, Kollegen, Nachbarn, seltener Unbekannte.
Bärbel Solf, Leiterin des Kriminalkommissariats Vorbeugung sowie die Psychologin Marianne Meschke-Barth gaben an diesem spannenden Abend Tipps, wie sich die Opfer verhalten sollten: Der sofortige Kontaktabbruch sei das allerwichtigste: „Selbst eine negative Reaktion des Opfers führt beim Stalker zur Bestätigung, und das Stalken geht weiter“.
Unterstützung sollte das Opfer bei Familie und Freunden suchen, also eine möglichst breite Öffentlichkeit herstellen, und auch der Arbeitgeber sollte informiert werden, denn nicht selten ruft der Stalker dort an, belästigt und verleumdet das Opfer oder fragt die Kollegen aus. Eine frühzeitige Anzeige bei der Polizei kann in 30 % der Fälle zum sofortigen Ende des Stalkings führen.